So genannt «gemeinnützige Wohnbauträger» funktionieren anders als der übrige Wohnungsmarkt. Denn bei Wohnbaugenossenschaften sind die MieterInnen zugleich GenossenschafterInnen. Die Mietzinseinnahmen werden für die Deckung aller Verpflichtungen verwendet und es werden keine Gewinne ausgeschüttet. So können die Mietzinse stabil gehalten werden und es sind Mittel da, um die Wohnungen gut zu unterhalten.
Wohnbaugenossenschaften verfolgen den Zweck gesunden und preiswerten Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Sie fördern das Zusammenleben und die Integration im Sinne des Solidaritätsgedankens und agieren nicht gewinnorientiert.
Genossenschaften fördern ein durchmischtes Wohnen. Dabei sollen sozial Schwächere ebenso berücksichtigt werden, wie Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder unterschiedlicher kultureller Herkunft.
Neben preiswerten Wohnungen bieten Wohnbaugenossenschaften einen Mehrwert, der über die eigenen vier Wände und die eigene Siedlung hinaus geht: Genossenschaften
Genossenschaften sind zudem eine treibende Kraft, wenn es um Fragen der Ökologie oder um die 2000 Watt-Gesellschaft geht.
Gemeinnützige Wohnbauträger bieten Wohnraum für alle Bevölkerungskreise. Dabei streben Wohnbaugenossenschaften eine Durchmischung an, die unterschiedliche Lebensstile zulässt und Schwache nicht ausgrenzt. Sie berücksichtigen insbesondere Familien, Behinderte und Betagte.
Da Mieterinnen und Mieter Mitglieder der Genossenschaft sind, bestimmen sie mit über ihr gemeinsames genossenschaftliches Wohneigentum.
Fast alle Genossenschaften sind dem Prinzip der Gemeinnützigkeit verpflichtet. Der Wohnraum bleibt der Spekulation entzogen. Als Folge sind Genossenschaftswohnungen im Durchschnitt rund 20 Prozent günstiger als die Gesamtheit aller Mietwohnungen.
Beim Bauen und Erneuern steht die Beachtung von ökologischen Grundsätzen im Zentrum. Die gute, nachhaltige und kostenbewusste Pflege der Liegenschaften zur Werterhaltung ist ein grosses Anliegen.
Bei Umbauten oder Ersatzneubauten gehen Genossenschaften in sozial verträglicher Weise vor. Die Ideale der Genossenschaften und deren soziale Haltung kommen auch bei der Wahl der Geschäftspartner und bei Arbeitsvergebungen zum Ausdruck.
Bei der Daheim stehen Wohnkosten und -qualität in einem gesunden Verhältnis. Unsere preisgünstigen Wohnungen werden regelmässig saniert und energietechnisch modernisiert. So wurden unlängst die ersten Wohnungen mit Holzschnitzelheizungen ausgestattet und es stehen weitere Entwicklungen hinsichtlich erneuerbarer Energie an.
Unsere Genossenschaftskommissionsvertreter sorgen für einen lebendigen Sozialkontakt unter den Mietern und pflegen einen regen Austausch mit der Verwaltung.
Die Daheim ist Mitglied des Verbands der Wohnbaugenossenschaft Schweiz, der Dachorganisation der gemeinnützigen Wohnbauträger.
Die ersten Genossenschaften sind vor über hundert Jahren gegründet worden. Ihr Ziel war es, für die Arbeiterschicht bessere Arbeitsbedingungen sowie gesunden und zahlbaren Wohnraum zu schaffen.
In den Städten ist der Anteil der Genossenschaftswohnungen deutlich höher als im schweizerischen Durchschnitt. An erster Stelle liegen Biel und Zürich mit über 18 Prozent aller bewohnten Wohnungen.
Der Grund für die vielen Wohnbaugenossenschaften in Biel ist die Blütezeit der Uhrenindustrie und der damit einhergehende Mangel an günstigen Wohnungen in den 40er bis 60er Jahren.
Nachfolgend erfahren Sie mehr über die Geschichte der Wohnbaugenossenschaften in der Schweiz:
Die Idee stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ein Boom setzte nach dem zweiten Weltkrieg ein.
Die ersten Wohnbaugenossenschaften entstanden im Zug der Industrialisierung und als Folge der schlechten Wohnbedingungen in der Zeit zwischen 1860 und dem ersten Weltkrieg. Nur wenige dieser ersten Organisationen in den Städten Basel, Bern, Biel, Zürich, Winterthur und St. Gallen bestehen bis heute. Ab 1910 entstand die eigentliche Genossenschaftsbewegung mit der Gründung der ersten von den Bundesbetrieben unterstützten Eisenbahnergenossenschaften. Während des ersten Weltkrieges entstanden in den Städten einzelne weitere WBG, die jedoch wegen der wirtschaftlichen Bedingungen praktisch keine Wohnungen erstellen konnten.
Erst nach dem ersten Weltkrieg waren die Umstände gegeben, dass vermehrt WBG gegründet wurden und auch Wohnungen gebaut werden konnten. Die Wohnungsnot war so gross, dass viele Städte, Kantone und auch der Bund eine aktive Wohnbauförderung betrieben. Dies führte zu einem ersten Boom der Wohnbaugenossenschaften. Eine zweite Gründungs- und Bauwelle war während und nach dem zweiten Weltkrieg zu verzeichnen.
Eine umfassende Darstellung der Geschichte der Wohnbaugenossenschaften finden Sie in der Studie «Die Wohnbaugenossenschaften der Schweiz».
Für die nähere Zukunft hat sich die Daheim verschiedene Ziele gesetzt.
Nicht zuletzt soll die Daheim im Rahmen ihrer Möglichkeiten kontinuierlich weiterwachsen.